"Subversionen – Über Verbote in der Musik"


Die freie Improvisationsmusik kennt das Problem der Verbote in allen ihren Formen. Entstanden als subversive Gegenreaktion auf die Struktur des Musikbetriebes hat sie ihrerseits inzwischen zahlreiche unausgesprochene Verbote entwickelt, die als Subversion ihres Entstehungsimpulses wirken und so ihre Entwicklung lähmen. Gleichzeitig ist aber das Verbot die einzige ästhetische Strategie, die auf die Kreativität keinen Druck ausübt, sondern im Gegenteil durch die »Definition«, die Begrenzung den Raum eröffnet, in dessen Vakuum hinein etwas entstehen kann. Diese Strategie wird auch oft in einer Person angewandt, der »innere Dialog mit uns selbst, den wir denken nennen« wird zur schöpferischen Debatte.

Die Neue Dresdner Kammermusik möchte mit ihrem Konzert die subversive Kraft der Verbote untersuchen. Kann die gemeinsame ästhetische Strategie einer Gruppe über Verbote konstruiert werden? Wie reagiert jemand, der in eine so organisierte Gruppe kommt?

Chris Weinheimer


Mitwirkende:
Chris Weinheimer (Violine, Flöten)
Martin Schulze (Posaune)
Frank Dresig (Piano)
als Gast: Derek Shirley (Bass)


Das Konzert findet im Rahmen von KlangNetz Dresden statt und wird gefördert durch:
Netzwerk Neue Musik – ein Förderprojekt der Kulturstiftung des Bundes,
Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden,
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen (www.kdfs.de) sowie Apogepha GmbH.

21. Oktober 2010, 20 Uhr, Leonhardi-Museum, Dresden